Leap into the Void
159Mit dem prozessorientierten ergebnisoffenen Format Leap into the void starten wir das Jahr 2025 im kuratorischen Jahresthema NUKLEUS Kiel als Versuchsanordnung. Inspiriert von der ikonischen Fotografie Leap into the void von Yves Klein aus dem Jahr 1960, wagen wir mit offenen Augen und bewusst den Sprung ins Ungewisse.
Jede künstlerische Aktion ist im besten Fall genau das, ein freier Fall, ein Wagnis, sich in eine unvertraute Situation zu begeben, deren Ergebnis offen ist, deren Auswirkungen riskant, mit dem Risiko der Ablehnung oder auf Unverständnis/ Widerstand zu treffen.
Als kontinuierliche Praxis ist die Bereitschaft sich auszuliefern, essentiell um Gesellschaft zu gestalten, zu verändern, Denkweisen aufeinanderprallen zu lassen, sie zu bewegen, und Neues entstehen zu lassen.
Die Grundthese dabei, dass eine Voraussetzung für künstlerische und gestalterische Arbeit darin besteht, Zufälle zuzulassen, sogar systemisch einzubauen, und sich zu üben, alle Materie in einem Zustand fortwährender Bewegung und Veränderung zu begreifen.
So wie Atome, die in der Leere driften. Erst wenn Atom auf Atom knallt, Reibung und Verbindungen entstehen, werden neue Wege beschritten und Energie frei.
Nothing is permanent!