OPEN SPCE EXAMS
169OPEN SPCE EXAMS
Eröffnung: Mi., 12. März 2025, 19 Uhr
Öffnungszeiten: Do. – Fr., 15 – 19 Uhr, Sa. – So., 11 – 19 Uhr
mit: Saskia Falke, Laura Stange, Safeya Fawzy, Christin Grossmann, Rieke Brandt, Lisa Karnauke, Nawon Song
Mitte März präsentieren Masterabsolvent*innen aus der Freien Kunst und dem Kommunikationsdesign ihre Abschlussarbeiten im Rahmen von openspceopenspceopenspce… – Eine Lehrstelle im System im spce | Muthesius. Die Prüfung finden zum Teil öffentlich statt.
Programm:
Dienstag, 11. März 2025
*18 Uhr: Saskia Falke – Erich Kästner „Der tägliche Kram“ – Eine Zeitung, Typografie und Buchgestaltung
*19 Uhr: Christin Grossmann – Zwischen Nähe und Distanz – Buchgestaltung und szenische Lesung von A. R. Gurneys Zweipersonenstück Love Letters, Typografie und Buchgestaltung
Mittwoch, 12. März 2025
*17 Uhr: Safeya Fawzy – Die Ankunft, Typografie und Buchgestaltung

OPEN SPCE EXAM
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Safeya Fawzy – Die Ankunft
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Laura Stange – Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Laura Stange – Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Christin Grossmann – Zwischen Nähe und Distanz – Buchgestaltung und szenische Lesung von A. R. Gurneys Zweipersonenstück Love Letters
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Christin Grossmann – Zwischen Nähe und Distanz – Buchgestaltung und szenische Lesung von A. R. Gurneys Zweipersonenstück Love Letters
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
OPEN SPCE EXAM
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Nawon Song – Können Sie alles richtig sehen?
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Nawon Song – Können Sie alles richtig sehen?
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Nawon Song – Können Sie alles richtig sehen?
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
OPEN SPCE EXAM
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Nawon Song – Können Sie alles richtig sehen?
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Nawon Song – Können Sie alles richtig sehen?
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Rieke Brandt – FLEABAG
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Rieke Brandt – FLEABAG
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Saskia Falke – Erich Kästner „Der tägliche Kram“ – Eine Zeitung
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Saskia Falke – Erich Kästner „Der tägliche Kram“ – Eine Zeitung
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Safeya Fawzy – Die Ankunft
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Lisa Karnauke – The sky is the limit
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Lisa Karnauke – The sky is the limit
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes Schlötelburg
Lisa Karnauke – The sky is the limit
© spce | Muthesius und Künstler*innen, Foto: Hannes SchlötelburgMareike Egge – Poetry Lost? – Paradise Lost und drei Übersetzungen
Kommunikationsdesign | Typografie und Buchgestaltung
»Paradise Lost«, John Miltons episches Gedicht in zwölf Büchern, erzählt die Geschichte von Adam und Evas Fall aus dem Paradies. Drei Übersetzungen des Werkes sind als lose Blätterstapel gestaltet und mit einem Stein beschwert. Ihre Fragilität und Unbestimmtheit stehen im Kontrast zum festen, gebundenen Buchkörper des Originals. Die Buchreihe ist inspiriert von den Fragen: Welche Beziehung besteht zwischen Original und Übersetzung? Handelt es sich noch um dasselbe Werk, ein neues oder um ein Fragment? Welche Elemente gehen verloren, und ist die Übersetzung von Poesie letztlich unmöglich? Die äußere Form der Übersetzungen macht das »Über-tragen« – zu einem neuen Ort, in eine andere Form – sichtbar. Die Gestaltung der Verse der vier Werke in individuelle Formationen verkörpert die untrennbare Verbindung von Inhalt und Sprache im Gedicht, indem sie visuell verdeutlicht, dass jede Übersetzung das Gedicht in eine veränderte Form überträgt.
Saskia Falke – Erich Kästner „Der tägliche Kram“ – Eine Zeitung
Kommunikationsdesign | Typografie und Buchgestaltung
Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb Erich Kästner für Die Neue Zeitung, die Jugendzeitschrift Pinguin und das Kabarett Die Schaubude. Eine Auswahl dieser Texte veröffentlichte er später in der Sammlung Der tägliche Kram. Chansons und Prosa 1945–1948. In Gedichten, Liedern, Theaterstücken, Essays und Glossen schildert Kästner das Leben in den Jahren nach dem Krieg, geprägt von Neuanfang, Reflexion und dem Versuch, das Erlebte zu verarbeiten. Ein zentrales Motiv ist sein Appell an die Jugend und die gesamte Gesellschaft, aktiv an der Demokratie mitzuwirken, um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen.
Um diese Texte, insbesondere im Hinblick auf den Rechtsruck in unserer Gesellschaft, in einen aktuellen Kontext zu setzen, wurden sie in das Medium einer Zeitung übertragen. Während ein Buch als abgeschlossenes Werk wahrgenommen werden kann, verleiht die Zeitung den Inhalten eine größere Unmittelbarkeit. Die offene Gestaltung erlaubt es zudem, die verschiedenen Texte nebeneinander zu präsentieren und die Stimmungen der Nachkriegsjahre greifbarer zu machen. Ergänzt wird die Sammlung durch Auszüge aus Kästners Tagebuch Notabene 45. Auch der zweite Teil, Die kleine Freiheit. Chansons und Prosa 1949–1952, wurde ebenfalls in Zeitungsform neu gestaltet.
Laura Stange – Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares
Kommunikationsdesign | Typografie und Buchgestaltung
Auf einem Stapel sammelte Fernando Pessoa die Fragmente seines Werks, dem Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares. Sein anskizziertes Buch umfasste willkürliche Seitenformate, Papiere und unterschiedliche Textlängen, auf denen er Soares Gedanken niederschrieb. Die lose Form der Umsetzung macht das Werk erlebbar. Die vorgeschlagene Reihenfolge kann aufgelöst und vollends in Soares Gedankenstrom eingetaucht werden. In den verschiedenen Papieren bleibt ein Teil Pessoas Papier-Durcheinanders erhalten. Die Arbeit besteht aus Titelei, 481 losen Seiten und einem gebundenen Teil mit 88 Seiten. Format des Buchkörpers: 180 × 245 × 85 mm
Nawon Song – Können Sie alles richtig sehen?
Freie Kunst | Keramikklasse
Die Arbeiten von Nawon Song visualisieren durch Installationen und Skulpturen die in der digitalen Technologie transformierte und verzerrte Realität von Informationen und Bildern. Metallrahmen in horizontaler und vertikaler Struktur, die den menschlichen Blickwinkel widerspiegeln, sind mit Linsen aus Fresnel-Material angeordnet. Durch diese Linsen betrachtet, erscheinen aus Salz gefertigte Augäpfel nicht in ihrer ursprünglichen Form, sondern in verschiedenen verzerrten Variationen. Dies verdeutlicht, wie wir in der digitalen Umgebung zunehmend die Realität verlieren und in einer Welt verschwommener und unklarer Informationen als Ressource ständig ausgebeutet werden. In einer modernen Gesellschaft, in der Technologie, Mensch und die Kommodifizierung von Daten miteinander verflochten sind, richtet sie den Blick auf die verschwundene Realität und die verzerrte Wahrnehmung unserer Welt.
Lisa Karnauke – The sky is the limit
Freie Kunst | Medienklasse
In der raumgreifenden Videoinstallation „The sky ist he limit“ wird ein Kinderspiel zum Ausgangspunkt eines repetitiven Abmühens und Verharrens. Alles ist möglich, gleichzeitig setzt aufgrund ebendieser Möglichkeiten eine Trägheit ein, aus der im rein repetitiven Modus nicht herausgefunden wird. Von der Decke hängt an Rundstahlketten eine aus Beton gegossene Schaukel herab, die den Imprint „THE SKY IS THE LIMIT“ trägt. Die Installation bricht paradoxal mit den Erwartungen der im Raum befindlichen Spuren: Die schwungvolle Leichtigkeit und Unbeschwertheit der Schaukel wird durch das Material Beton und ihre einsame Platzierung im Raum gebrochen. Die Unbekümmertheit des Klatschspiels vor kitschig-wolkigem Himmel wird durch eine Einseitigkeit des Spiels, die Einsamkeit des Gesangs einer verhallenden Stimme sowie den Inhalt des gesungenen Textes kontrastiert.
Safeya Fawzy – Die Ankunft
Kommunikationsdesign | Typografie und Buchgestaltung
„Ich werde meine Seele lieben, im Beben ihrer Schatten leben Jahrhunderte, erfüllt von den Farben der Fantasie.“ Mit diesen Worten beginnt das Gedicht Die Ankunft der irakischen Dichterin Nazik Al-Malaika. Die künstlerische Arbeit ist eine Annäherung des Gedichts und bewegt sich zwischen Lyrik, Schrift und Selbstliebe. In dieser experimentellen Auseinandersetzung entfalten sich einzelne Worte durch kalligraphische Übungen – ein meditativer Prozess des Schreibens, Wiederholens und Verinnerlichens.
Christin Grossmann – Zwischen Nähe und Distanz – Buchgestaltung und szenische Lesung von A. R. Gurneys Zweipersonenstück Love Letters
Kommunikationsdesign | Typografie und Buchgestaltung
In dem Zweipersonenstück Love Letters von A. R. Gurney prägt der jahrzehntelange Briefwechsel die Kommunikation zwischen zwei Figuren, die trotz physischer Trennung versuchen eine enge emotionale Bindung aufzubauen. Das Buch spielt mit den Grenzen zwischen mündlicher und schriftlicher Kommunikation und verkörpert das Spannungsverhältnis von Nähe und Distanz – sowohl im Drama als auch in der Inszenierung. Alle sind herzlich zur szenischen Lesung um 19 Uhr im spce eingeladen.
Rieke Brandt – FLEABAG
Kommunikationsdesign | Typografie und Buchgestaltung
Fernsehserien haben in den vergangenen Jahren nicht nur auf inhaltlicher Ebene, drastische und sozialkritische Themen, Antihelden etc, sondern auch formal die Grenzen des Mediums ausgereizt.
Die Serie „Fleabag“ (2016) von Phoebe Waller-Bridge basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück, einer One-Woman-Show, die Waller-Bridge 2013 beim Edinburgh Fringe Festival erstmals aufgeführt und anschließend im Soho Theater in London gezeigt hat. Die Autorin provoziert und irritiert die Zuschauer:innen mit ihrer Protagonistin und spielt mit den Regeln eines klassischen Serienformats, sie lässt ihre Antiheldin „Fleabag“ die vierte Wand brechen. Fleabag spricht und blickt entweder direkt in die Kamera oder wendet sich in einer Art Selbstgespräch an ihre imaginären Zuschauer:innen. Als Grundlage für mein Buchprojekt, zwei Buchkörper (Series 1 und Series 2) mit Ringheftung, diente das Drehbuch zur Serie.
Ich setze mich mit „Fleabags“ Ansprachen an die Kamera auseinander und wie sich die Vierte-Wand-Brüche typografisch übersetzen lassen können.
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